Proudly made on earth

Newermind

© SPIN

Ich muss ungefähr dreizehn gewesen sein, als ich zum ersten Mal bewusst mit Nirvana in Kontakt kam. Am ersten Tag dieses neuen Lebensjahrs schwor ich mir nämlich, fortan nur noch gute Musik zu hören: Punkrock, oder besser gesagt das, was wir dafür hielten. Grunge ging natürlich auch noch in Ordnung, so genau konnte und kann ich in solchen Fragen sowieso nicht trennen. Natürlich befand sich auch das legendäre “Nevermind” über kurz oder lang auf meiner PC, dem MP3-Player und diversen selbstgebrannten CDs, die daraufhin munter an alle Freunde verteilt wurden. Ich sah natürlich das MTV-Unplugged-Konzert in New York und träumte bei den regelmäßigen Besuchen im Plattenladen davon, eines Tages das “With The Lights Out”-Boxset selbst zu besitzen.

Oft denke ich an diese Zeit zurück. Das das erwähnte Material mittlerweile schon richtig alt ist, wäre mir wahrscheinlich trotzdem nie aufgefallen – den findigen Redakteuren des Spin-Magazins natürlich schon. Um das im September bevorstehende 20-jährige Jubiläum von “Nevermind” ordentlich zu begehen, haben sie auf einem einzigartigen Sampler 13 Künstler vereint, die alle jeweils einen Titel in ihrer ganz persönlichen Version zum Besten geben. Darunter sind so große Namen wie Titus Andronicus, die Meat Puppets, Surfer Blood oder The Vaselines. Aber auch die unbekannteren Gruppen sorgen für äußerst positive Überraschungen. Das Spektrum reicht von den Jungspunden, die zur Entstehungszeit kaum das Licht der Welt erblickt hatten, bis zu den Zeitgenossen und Künstlerkollegen von Cobain und Konsorten.

Das sieht dann so aus:

  1. Meat Puppets – Smells Like Teen Spirit
  2. Butch Walker & the Black Widows – In Bloom
  3. Midnight Juggernauts – Come As You Are
  4. Titus Andronicus – Breed
  5. The Vaselines – Lithium
  6. Amanda Palmer – Polly
  7. Surfer Blood – Territorial Pissings
  8. Foxy Shazam – Drain You
  9. Jessica Lea Mayfield – Lounge Act
  10. Charles Bradley & The Menahan Street Band – Stay Away
  11. Telekinesis – On A Plain
  12. JEFF The Brotherhood – Something In The Way
  13. EMA – Endless Nameless

Die Hörer versinken in melodiegewordenen Erinnerung und stellen mehr als einmal fest: Dieses Album ist zeitlos.

Präsentiert von flojoe beim Open Spreeblick.

Florian Lehmuth
21. Juli 2011
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